03. Dezember 2016

U19 sichert sich die Aufstiegsrunde

 

Die Vorzeichen vor dem letzten Saisonspiel waren klar: Mindestens ein Punkt musste her um die Aufstiegsrunde zu erreichen. Bei einer Niederlage wäre das Nichterreichen der Aufstiegsrunde besiegelt. Die Vorzeichen standen äußerst ungünstig. Alle drei etatmäßigen Torwarte standen nicht zur Verfügung, weshalb sich Leon dankenswerterweise wieder bereit erklärt hat, sich in den Kasten zu stellen. Durch Krankheit und Verletzung war der Kader arg dezimiert und lediglich 13 Spieler standen an dem kalten Samstagmittag zur Verfügung. Der Gegner, der die Aufstiegsrunde bereits sicher erreicht hatte, versprach auch alles andere als ein leichtes Opfer zu werden.
 
Die Mannschaft, die dann auch doch aus einigen Spielern besteht, die noch für die B-Jugend spielberechtigt wären, biss sich aber sofort in die Partie. Die ersten zehn Minuten vergingen relativ ereignislos und keine der beiden Mannschaften konnte sich einen Vorteil erspielen. Ein Fehler im Spielaufbau der Alemannen sorgte dafür, dass der an diesem Tag stärkste Spieler des FC Phönix alleine vor dem Tor der Harlachinger auftauchte. Diese Chance ließ er sich natürlich nicht nehmen und erzielte gegen Leon souverän das 0:1. In der Folge wurden die Alemannen etwas mutiger und suchten öfter direkt den Weg nach vorne. In einer schnellen Umschaltsituation wird Maxi steil auf links geschickt und kann sich durch seine Schnelligkeit die entscheidenden Meter Vorsprung sichern. Ein paar kleine Haken später zappelt der Ball im Netz und beruhigt die Nerven der durchaus zahlreich erschienenen Anhänger der Blau-Weißen deutlich. Nun folgte der erste Streich des an diesem Tag glänzend aufgelegten Laurence Fahey. Nach einer schönen Kombination über mehrere Stationen schloss er dieses Mal, wie schon öfter von den Trainern gefordert, direkt und zielstrebig ab und stellte auf 2:1. Wer dachte, dass man sich mit dieser Führung und dem damit gedrehten Spiel etwas zurücklehnen kann, der hat sich an diesem Tag geirrt. Ein missglückter Flanken- bzw. Schussversuch des FC Phönix wurde zur Bogenlampe und landete hinter dem verdutzten Keeper im Tor. Mit diesem 2:2 ging es dann auch in die Kabine zum Aufwärmen.
 
Nach dem Pausentee ging es dann direkt wieder flott weiter. Der eingewechselte Leon Häßler musste sich gegen den wie erwähnt starken linken Außenstürmer des FC Phönix kümmern. Kurz nach der Pause war Leon dann etwas zu weit weg und dieser Platz wurde direkt zum 2:3 für den FC Phönix genutzt. Mit einer starken Balleroberung auf Höhe der Mittellinie bringt sich Laurence fast direkt um Gegenzug wieder in den Fokus. Auf und davon und alleine auf dem Weg zum Tor wäre er gewesen, als der Abwehrspieler ihn von hinten festhält. Über eine rote Karte für die Notbremse hätte sich hier keiner beschweren können. Die entstehende Freistoßsituation aus einer eigentlich ungefährlichen Position 30m vom Tor entfernt ist schon ein großer Nachteil. Doch Laurence hat an diesem Tag das nötige Selbstvertrauen und bringt den Freistoß einfach direkt aufs Tor. Der Ball wird unglücklich abgefälscht von der Mauer und erwischt somit den Torwart auf dem falschen Fuß. Damit steht es 3:3. Das würde reichen für die Aufstiegsrunde. Das Spiel spielt sich in der Folgezeit hauptsächlich im Mittelfeld ab. Der FC Alemannia erspielt sich in dieser Phase dann doch ein deutliches Chancenplus, wobei auch Leon Jurda im Tor einmal eine 1 gegen 1 Situation für sich entscheiden kann. Die Befürchtungen, dass man sich wieder last minute den Lohn aus der Hand nehmen lassen könnte, waren da. Dann kam die 75. Minute und nach einer Ecke, die vom FC Phönix nicht richtig geklärt werden kann, bekommt Kenneth am Sechzehner den Ball. Er behält einen kühlen Kopf und schiebt den Ball ins lange Eck, was für den ansonsten sehr guten Torwart bei dem verdeckten Schuss unmöglich zu halten war. 
 
Anschließend ist die Gegenwehr des FC Phönix gebrochen und Laurence konnte die verbleibende Zeit noch für seine Tore 3 und 4 nutzen und stellte somit das Endergebnis von 6:3 her. An diesem Tag sollte ihm wohl alles gelingen.
 
Insgesamt sahen die Zuschauer ein flottes Spiel des gehobeneren Niveaus der Normalgruppe. Die beiden Mannschaften schenkten sich nichts und gingen mit hohem Tempo, aber stets fair zu Werke. Es gab auf beiden Seiten zahlreiche gute Kombinationen und starke Einzelaktionen, wobei der FC Alemannia an diesem Tag doch das bessere Ende für sich haben sollte. Die defensive Stabilität durch die starke Viererkette und dem bärenstark aufspielenden Tobi Schwärtzel davor sorgten am Ende für den Unterschied. Die Aufstiegsrunde ist somit erreicht und auf dieser Leistung der gesamten Mannschaft kann man aufbauen. Mit diesem Willen und dem Glauben an die eigene Kraft ist in der Rückrunde definitiv mehr drin als nur das Mitspielen in der Aufstiegsrunde. Ein besonderer Dank geht heute auch an die, die nicht immer von Anfang an spielen und sich trotzdem in den Dienst der Mannschaft stellen.